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heartsisters

..whenever women gather, the world is healing a little more!

Ich mag diesen Satz so gerne, da er das beschreibt, was ich vor allem im Roten Zelten immer wieder erlebe. Oft sind Frauen, die zum ersten Mal kommen, ängstlich und wissen nicht so recht, was sie hier sollen. Das Misstrauen anderen Frauen gegenüber ist hoch und sie haben Angst davor, Preis zu geben, was sich in ihrem Inneren tut. Die Angst, ausgebootet zu werden, nicht akzeptiert zu werden oder dass die erzählten Dinge irgendwann einmal negativ auf sie zurückfallen, ist präsent und hemmt und hält auch einige davon ab, sich überhaupt erst in einen Frauenkreis zu begeben. Besonders freut es mich, wenn diese Frauen dann am Ende eines Rotes-Zelt-Tages angeben, dass sie die Zeit mit den anderen Frauen als nährend, stärkend und mit großem Wohlwollen erlebt haben.


Mit 19 Jahren las ich die Biographie von Malcolm X, Menschenrechtsaktivist. Darin erwähnt er auch Schwesternschaft und schreibt, dass weiße Frauen sich eher mit weißen Männern solidarisieren würden, als mit schwarzen Frauen. Ich stand damals am Anfang meiner Philosophie und konnte die tiefe Bedeutunng dieses Satzes noch nicht erfassen. Erst mit der Zeit begann ich zu verstehen und macht mir zum Leitmotiv, Frauensolidarität in meinem eigenen Leben eine hohe Priorität zukommenzulassen.


Es gibt viele Regionen, die mich, obgleich ihres Umgangs mit Frauen, so zum Weinen bringen und immer wieder neu schockieren. Ich habe mit Frauen aus unterschiedlichen Ländern darüber gesprochen, was Schwesternschaft in ihren Herkunftsländern ausmacht, und bekam dabei häufig sehr emotionale Antworten: Zusammenhalt, einander helfen, Geburtsbegleitung, Wochenbett-Hilfe, Austausch, Trost, Not-Unterkunft bis hin zu manchmal überlebensnotwendiger Funktion, etwa wenn Gewalt erlebt wird. Das berührendste und zugleich inspirierendste, das mir eine liebe südamerikanische Freundin erzählt hat, war Folgendes: sie lebt schon viele Jahre in Österreich und hat hier gute Freundinnen gefunden. Doch was ihr trotzdem am meisten aus ihrer Heimat fehlt, ist die Art der Nähe zwischen Frauen, wie sie dort gelebt wird. Frauen nehmen sich dort mehr in die Arme, streicheln und halten einander, haben häufigeren Körperkontakt. Auch die Frauenrechtsbe-wegung ist dort sichtbarer und viel viel lauter als hier.​ Davon wünsche auch ich mir mehr.

Zauberband Rotes Zelt

Impulsfragen:
Wie geht es DIR mit anderen Frauen?

  • Wo hast Du anderen Frauen gegenüber Vorurteile und wie gehst Du damit um?

  • Wie fühlst Du Dich neben anderen Frauen, die äußerlich völlig anders wirken als Du?

  • Wo liegen Deine wunden Punkte, wenn Du Dich vergleichst? (Aussehen, beruflicher Erfolg, Rollenvergleiche)

  • Wo beginnt Deine Verantwortung für andere? Stichwort: Zivilcourage.

  • Wie weit gehst Du, wenn Du wo Unrecht siehst? Mischst Du Dich ein? Holst Du Hilfe? Schaust Du lieber weg?

  • Was ist das schmerzhafteste, dass Du mal mit einer anderen Frau erlebt hast?

  • Was das Schönste?

  • Was verbindet Dich mit anderen Frauen, ganz gleich woher sie kommen?

 

Komm in meine Facebook-Gruppe:  heartsisters zauberband! Hier gehts um empowerment, Zusammenhalt, achtsamen und respektvolleln Umgang, Austausch, Zuwendung und damit: dem Schaffen einer neuen Frauenkultur.

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