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vom Räuchern
Räucherwerk

Pflanzenteile um ihres Duftes Willen zu verbrennen, zählt zu den ältesten Bräuchen der Menschheit. Der wohltuende Geruch, die feine Wärme und das knisternde Geräusch wirken sowohl auf Körper und Geist, als auch auf die Seele. In unseren Breiten wird traditionell vor allem in den Rauhnächten geräuchert. (Mehr zu den Rauhnächten gibt es hier!) Räuchern ist eine schöne Methode, um der Luft neue Frische zu geben oder auch um aufgestaute Energien zu lösen. Aber zusätzlich dazu lösen die bezaubernden Düfte Gefühle aus, die uns schmeicheln, aufbauen, bestärken, zum Weinen bringen, erfrischen und vieles mehr. Vielleicht hast Du eine dieser Wirkungen schon einmal gefühlt? Oder weißt, wie sich der Unterschied anfühlt, nachdem Du von jemandem abgeräuchert wurdest?
Draußen in der Natur wachsen unzählige Kräuter, die wir zum Räuchern verwenden können. Es müssen nicht immer teure Harze oder andere Pflanzenteilen aus den entlegensten Teilen der Welt sein! Besonders bekannt sind vermutlich der Weiße Salbei und das ganz Wunder voll duftende Holz Palo Santo. Beide haben ihren ganz besonderen Reiz, doch kommen sie von weit her. Dies war mit Anlass für mich, tiefer in die Pflanzenkraft unserer Gegenden zu schauen. Unsere unmittelbare Natur birgt ebenso Schätze, die wir für die verschiedensten Zwecke verwenden können. So viele heimische Pflanzen verströmen beim Verbrennen einen wunderbaren Duft und wirken ganz wunderbar auf verscshiedenen Ebenen.
Wann wird geräuchert?
- aus Freude
- zur Reinigung von Räumen (Haus-, Wohnungsräucherung)
- zur Reinigung Deiner Aura
- zum Beginn und zum Abschluss eines Rituals oder einer Zeremonie
- bei Feiern und Festen
- für einen feinen Duft in der Luft
Räucherwerk wählen
je nach Anlass...
○ Schutzräucherung
○ Kräftigungs- oder Stärkungsräucherung
○ Heilzeremonien
○ Versöhnungsräucherung
○ Übergangsfest, Neubeginn
○ Loslassen und Trauerbewältigung
○ zum meditativen Zweck
○ zur Bewusstseinserweiterung
... und Art der Räucherung...
- Räuchersträußchen, Räucherbüschel
- Räucherstövchen
- Räuchern mit Räucherkohle, Schwamm oder Glutstücken
... wird sorgsam gewählt aus:
~ Wurzel, Stängel oder Halm
~ Holz, Rinde
~ Blätter
~ Knospe, Blüte, Frucht
~ Harz
Räucherpflanzen und ihre Wirkung
Es gibt viele Zuordnungsmöglichkeiten bezüglich der Wirkung von Räucherpflanzen, doch esist ein schönes Erlebnis, sich mit der Pflanze, die verbrannt werden soll, etwas zu beschäftigen und dadurch selbst heraus zu finden, was sie in Dir auslöst. Dies ist auch möglich, wenn Du wenig Ahnung von Pflanzen hast. Denn es gibt einige Merkmale und hilfreiche Tipps, wie Du draufkommen kannst, auf welche Bereiche oder in welchen Ebenen die gewählten Pflanzenteile wirken.
Sieh Dir dazu die betroffene Pflanze genau an und berühre sie achtsam. Vielleicht möchtest Du auch die Augen schließen und durch Deine Sinne spüren? Wirkt sie stabil? Welche Art von Wurzel hat sie? Wächst sie steil nach oben oder geht sie mehr in die Breite? Ist sie zierlich, behaart, hat sie Dornen? Strömt sie Duft aus? Was hat sie für Farben? Du siehst: wenn Du Deine Sinne nutzt, dann kannst Du schon ganz schön viel erkennen. Befindest Du Dich im Winter, wo draußen nichts blüht, oder hast Du nur das getrocknete Kraut zur Hand, so kannst Du im getrockneten Zustand daran riechen und die Wirkung beim Räuchern ausprobieren. Was kommen Dir für Gedanken? Was für Gefühle?
Von manchen Pflanzen kannst Du alle Teile zum weiterverarbeiten verwenden, manchmal kommen aber nur einzelne, wie etwa die Wurzel oder die Blüten, oder auch nur die Blätter infrage. Grundsätzlich zu verwenden sind: Wurzel, Stängel oder Halm, Knospe, Blüte, Frucht und Harz.
Je nachdem, welche Pflanzenteile Du verwendest, hast Du schon eine erste Einschätzung, auf welchen Ebenen sie wirken: Wurzeln, Stamm, Halm und Stängel stehen symbolisch für die Verbindung zur Erde, das Skelett, das Wurzelchakra und den Körper an sich. Sie sind günstig für Themen, die in die Tiefe gehen, die stabilisiert werden sollen und die mit den unteren Teilen des Körpers zusammenhängen (Angelika, Alant, Baumholz).
Je weiter nach oben, desto luftiger und leichter ist meistens die Wirkung. Blätter (Pfefferminze, Eisenkraut, Melisse) passen in fast alle Mischungen und erhöhen die Menge.
Blumige Düfte (Jasmin, Rose, Neroli, Rosengeranie) umspielen tendenziell das Herz und verhelfen zu Sanftheit und Weichheit.
Harze wirken sowohl „oben“ als auch „unten“ (Mastix, Styrax, Kampfer, Menthol): so gibt es Harze, die sehr (Mutter) erdend wirken, und andere, die das Kronenchakra ansprechen, die Verbindung zu Vater Himmel öffnen und die Spiritualität anregen (Weihrauch).
Eine weitere Möglichkeit zum Bestimmen der Kraft einer Pflanze ist, zu eruieren, an welchen Standorten sie natürlich wächst und wie anspruchsvoll sie in der Pflege sind. Anspruchslosere Pflanzen wie Beifuß oder Königskerze wachsen auch an belasteten Plätzen wie Schutthaufen oder an Straßenrändern, wo andere wiederum nur schwer bis gar nicht aus eigener Kraft überleben könnten und sich deshalb gar nicht erst ansiedeln. Der Grad der Ansprüche zum Überleben lässt sich auf das Leben übertragen und zeigt, welche Art der Sensibilität damit berührt wird.
Ein ebenso interessanter Ansatz ist, zu beobachten, welche Pflanzen sich über die Zeit in Deinem Garten ansiedeln, wenn Du einen hast.